Weltreise 2.0

Ulsi wieder on tour!

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Sicher wartet ihr bereits auf unseren ersten Beitrag und nachdem wir den diesmal ziemlich üblen Jetlag überstanden und uns akklimatisiert haben, kommt auch wieder die Lust zu schreiben.

18 Stunden hat unsere Anreise mit Stopover in Toronto, Kanada gedauert. Dank einem lieben Freund haben wir kurzfristig ein Upgrade zu Premium Economy bekommen, was den ersten Flug super angenehm gemacht hat. Der zweite Flug mit einer alten Maschine von Air Canada Rouge war im Vergleich ziemliche Holzklasse. Obwohl wir keine Plätze nebeneinander hatten, da Simon den Platz in der ersten Reihe mit viel Beinfreiheit natürlich nicht aufgeben wollte, haben wir erstaunlich lang geschlafen. Mitten in der Nacht landen wir auf einem für uns beide neuen Kontinent…wir sind gespannt auf alle neuen Eindrücke und Abenteuer!

Peru

Lima

Wir erkunden mit rund 10 Mio Einwohnern Südamerikas zweitgrößte Stadt

Unser kleines Hostel liegt außerhalb des üblichen Touristenviertels in einem Wohngebiet, gleich neben einem Park und einen Block weiter Geschäften des täglichen Bedarfs. Für nur 10 EUR pro Nacht haben wir ein sauberes Zimmer mit kleiner Kochgelegenheit. Wir wollen diesmal öfters selbst kochen, da uns dies auf der letzten Reise schon sehr gefehlt hat und schauen deshalb nun öfters etwas mit Küche oder Küchenmitbenutzung zu finden. Wir haben diesmal also eine kleine Auswahl an Gewürzen und Haferflocken eingepackt und stattdessen 2/3 T-shirt’s zu Hause gelassen. Man merkt erst auf einer langen Reise mit wie wenig Kleidung man eigentlich prima auskommt. Trotz Gewürzen, Ghee, Haferflocken, Yogamatte und wärmeren Klamotten sind wir diesmal trotzdem insgesamt leichter unterwegs. Achja, und die Drohne mussten wir leider auch zu Hause lassen, da es die Einreise- und Zollbestimmungen fast unmöglich machen, das fliegende Auge in Mittel- und Südamerika einzuführen.

Dank Jetlag sind wir natürlich super früh wach, aber freuen uns Tee und Frühstück im Zimmer zubereiten zu können und machen uns startklar für den ersten Tag in Lima. Die liebe Besitzerin hat uns bereits Karten und Wegbeschreibungen vorbereitet und stattet uns mit einer wiederaufladbaren Buskarte aus. Bevor wir jedoch den Bus nehmen organisieren wir uns eine Peruanische SIM Karte, damit wir auch unterwegs mal etwas nachschauen oder übersetzen können. Wir machen uns trotz wenig Spanischkenntnisse keine Sorgen hier zurecht zu kommen, da wir uns am anderen Ende der Welt an abgelegenen Orten, wo niemand ein Wort Englisch sprach, prima mit Händen und Füßen verständigt haben. Dennoch sind wir motiviert Spanisch zu lernen und haben in den ersten Tagen schon viele Worte gelernt und lernen die Basics per App. Wir kaufen also eine SIM Karte und finden nach ein bisschen herumfragen heraus, wo es möglich ist Datenvolumen aufzuladen (Movitel recarga! 😂). Schon seltsam das man das nicht in dem Handyladen machen kann, wo die SIM Karten mit Pass registriert werden. Tatsächlich ist es in Peru nur erlaubt maximal 3 SIM Karten zu besitzen…sicher ist sicher… Unterwegs gibt’s zur Erfrischung das erste Kokoswasser. 😋

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Da die Sonne heute so schön scheint, fällt die Entscheidung nicht schwer wohin wir als erstes fahren. Der Stadtteil Miraflores liegt am Meer! Wir quetschen uns am Busbahnhof in einen übervollen Bus. Wer in den Bus rein oder raus will muss die Ellebogen auspacken. Wir können nur den Kopf schütteln wie sich auch die letzten Personen versuchen in den Bus zu zwängen. Und da die Türen mit Personen im Eingang nicht schließen, wird der Tür von den Fahrgästen per Hand ein fester Schubs gegeben. Los geht’s!

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Miraflores ist ein reicher und quirliger Stadtteil. Wir laufen durch die Straßen und hier sehen wir auch die ersten anderen Touristen, unzählige internationale Geschäfte, Fastfoodketten und schicke Restaurants. Der „Indische Markt“ ist überschwemmt von handgefertigten Souvenirs von kleinen Lama Figuren, über Schmuck und Produkten aus Alpakawolle.

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Uns knurrt der Magen, da in Deutschland schon Zeit für Abendbrot wäre, und so landen wir in einem hübschen Restaurant und stellen uns eine Bowl mit Quinoa, allerlei Gemüse und Fisch zusammen.

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Im Kennedy Park bestaunen wir diesen friedlichen Platz in mitten des hektischen Stadtzentrums. Vielleicht ist dies auch der Grund warum sich hier dutzende Katzen niedergelassenen haben. Auch wenn sie nicht den Eindruck machen geschmust werden zu wollen, sind sie Fotomotiv und schlicht eine Attraktion des Parks.

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Wir können das Meer förmlich schon riechen und laufen die Lange Allee runter zum Meer. Der „Park der Liebenden“ ist ebenfalls ein schönes Fleckchen. Wir trinken einen Kaffee und beobachten von hier oben die Surfer unten im Wasser und die Paraglider, die ganz in der Nähe vom Café starten. Anschließend machen wir einen Spaziergang an der schier unendlichen Promenade.

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Zurück in unserem Viertel entscheiden wir uns noch in einer Polleria Hähnchen essen zu gehen. Da die Familienportion günstiger ist als zwei einzelne Portionen, sitzen wir nun also vor einem riesigen Grillhähnchen mit noch größerem Korb Pommes. Natürlich schaffen wir das nicht alles!

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Am nächsten Morgen sind wir wieder früh startklar und machen uns auf den Weg nach Downtown. Wir haben eine der vielen „free walking tours“ gebucht, die auf Basis von Trinkgeld funktioniert. Wir haben Glück und machen eine private Tour nur zu zweit mit unserem Guide. Wir werden euch an dieser Stelle mit der Geschichte von Lima, Namen von Statuen und Gebäuden verschonen und zeigen nur ein paar Bilder von den schönen kolonialen Gebäuden.

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Wusstet ihr das die peruanische Kultur nicht nur geprägt wurde durch afrikanische Sklaven, sondern auch einen erheblichen Anteil an Chinesen hier einwanderte? Und so wundert es uns nicht, dass es hier auch ein Chinatown gibt. „Chifa“ sind Restaurants in denen es Chinesisch-Peruanische Gerichte gibt und wir finden gebratener Reis mit Gemüse geht immer! Simon probiert Lomo Saltado, ein Nationalgericht bestehend aus gebratenem Rind, Gemüse und Pommes?! – gar nicht so schlecht!

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Wir laufen durch Chinatown und begutachten den Central Market. Hier wir alles verkauft was ihr euch vorstellen könnt und noch mehr! Wir finden cool das es hier auch so viel Streetfood wie in Asien gibt…aber wir widerstehen der Versuchung auf Nachtisch, da wir dafür schon eine ganz heiße Adresse haben…

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Die besten Churros der Stadt! Wir stellen uns an und ein Churro nach dem anderen geht hier über den Tisch! Achtung heiß und fettig! Es gibt verschiedene Füllungen und wir probieren „leche“ also Milchcreme und „caramello“. Die Peruaner scheinen sehr auf Karamell zu stehen und so ist sämtliches Gebäck und Kuchen mit Karamellcreme gefüllt, gleicher Geschmack nur andere Form. Wir sind auf jeden Fall große Fans und vermutlich wird dieser köstliche, heiße Karamellchurro uns noch sehr lange in Erinnerung bleiben.

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Wir besuchen ein kleines Schokoladenmusem, das ganz schön gemacht aber im Gegensatz zur Kölschen großen Schwester wenig informativ ist. Ein paar Sachen zu probieren ist aber immer ganz nett und wir werden bestimmt an einem etwas günstigeren Ort leckere dunkle Peruanische Schokolade kaufen.

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Am letzten Sonntag im Juli findet jährlich der Pisco-Tag statt, an dem das Nationalgetränk bestehend aus dem Traubenschnapps Pisco,Limettensaft, Zuckersirup und Eiklar, geehrt wird. Als Highlight wird sogar der berühmte Brunnen am Plaza Major mit tausenden Litern hochprozentigem Pisco befüllt und Besucher dürfen sich einen Glässchen genehmigen. Schade heute ist nur Wasser drin… 😜

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Wir haben noch nie irgendwo gesehen, dass so oft die Wände abgewischt oder Fassaden geputzt werden wie in Downtown. Dieser Stadtteil ist also nicht nur einer der saubersten, sondern dank vermehrter Polizeipräsenz auch viel sicherer als vor noch einigen Jahren (wie uns unser Guide erklärte).

Leider müssen wir das Programm für den nächsten Tag ausfallen lassen. Gern wären wir nach Barranco ins Künstlerviertel gefahren und wollten abends eine Pisco Sour Bartour mitmachen. In der Nacht hatten wir beide jedoch mit Übelkeit und Magenkrämpfen zu kämpfen. Wir vermuten das es keine gute Idee war etwas vom Hähnchen für den nächsten Tag aufzuheben oder die frischen Saucen und Mayonnaisen im Restaurant waren nicht mehr so frisch. Wir werden das nächste mal die Finger von frischer Mayo lassen und nutzen den Tag für die weitere Routenplanung aus dem Bett. Es war am Ende trotzdem ein produktiver Tag!