Similan und Surin Islands
dive 🐠 eat 🐡 sleep 🐙 repeat 🐋

5 Tage und 4 Nächte verbringen wir mit einer bunt gemischten Gruppe auf einem Tauchboot. In Khao Lak boarden wir die Manta Queen 1 voller Vorfreude den Mu Ko Similan Marine Nationalpark zu erkunden. Unsere Chancen Mantas und Walhaie zu sehen stehen ganz gut, da im Moment Saison ist und sie gerne um die abgelegenen Inselgruppen schwimmen.

Das ist unsere kleine Kajüte auf dem untersten Deck, vermutlich nicht größer als 4qm und sehr kuschelig in dem maximal 1,20 breiten Bett. Es gibt 3 Gemeinschaftsbäder, die Küche und Tauchzone unten, eine große Chilloutarea eine Etage höher, wo auch reichlich Essen serviert wird und ganz oben ein Sonnendeck. Hier kann man es sich gut gehen lassen!




In der ersten Nacht fahren wir ein paar Stunden bis zum ersten Anlegepunkt und finden kaum Schlaf. Das Zimmer ist total runtergekühlt und das Boot kommt sicher erst gegen 3 Uhr zu stehen. Der Seegang ist ein wenig zu spüren und nachdem wir uns etwas daran gewöhnt haben, werden die nächsten Tage besser…bis auf die Müdigkeit! Zum einen ertönt um 6 Uhr morgens bereits der Weckruf, um 6:30 sind wir bereits im Wasser und zum Anderen schlauchen 4 Tauchgänge pro Tag ganz schön. Simon wechselt dann doch auf Nitrox, auch wenn wir den Aufpreis dafür zunächst sparen wollten. So sehen müde Taucher aus…. 😂

Am ersten Tag betauchen wir die südlichen Similan Islands. Nach dem Mittagessen schwimmt eine riesige und neugierige Schildkröte bei uns vorbei. Ulrike springt ins Wasser, um ein wenig mit ihr zu schwimmen. So ein großes Prachtexemplar und sie kommt so nah ran, dass man Angst haben muss das sie nach der Kamera schnappt.


Beim nächsten Tauchgang flutet leider unsere Kamera, die bisher gute Dienste geleistet hat. An unserem kleinen Rechner können wir die Speicherkarte nicht mehr auslesen und sind ggf auf ein paar schöne Bilder von unseren Divebuddies angewiesen. Es ist echt ärgerlich, dass sie ausgetechnet jetzt kaputt geht, aber es ist eh schwer die Eindrücke auf Bildern festzuhalten und so müssen wir uns demnächst wohl leider eine GoPro zulegen. 😜

Seegang in der Cam
Unser erster und einziger Landgang führt uns bei Donald Duck Bay auf einen wunderschönen Aussichtspunkt. Wie bisher verstecken sich die großen Tiere und wir bekommen keine Warrane zu Gesicht.




Den Sonnenuntergang genießen wir an Board bevor wir uns für den ersten Nachttauchgang vorbereiten. Mit Taschenlampen bewaffnet erkunden wir das umliegende Riff und sehen eine riesige Muräne, die sich unter Ulrike schlängelt und wieder in ihre Höhle zurückkehrt.

Am zweiten Tag betauchen wir Koh Bon und Koh Tachai, die etwas nördlicher liegen. Gute Spots für große Fische – allerdings bekommt nur „Team China“ für 2 Sekunden einen Walhai zu Gesicht. Wir hielten dies zunächst nur für einen Joke doch es gibt ein Beweisfoto. Unglaublich das dieses Team, dass sich an keinerlei Regeln halten möchte, ausgerechnet zuerst auf den Walhai trifft und ihn direkt verschreckt. Eigentlich sind es neugierige Tiere, die gern um einen schwimmen, wenn man ruhig bleibt. Da Team China jedoch gerne jeden und alles umschwimmt und wild mit den Kameras Unterwasser rumfuchtelt, nehmen die Tiere gleich Reißaus. Aber ihr könnt euch das sicher vorstellen, wenn ihr schon mal neben ein paar Chinesen neben einer Sehenswürdigkeit gestanden habt. 🙈


„Das Beweisfoto“ 😭😭😭
Beim letzen Tauchgang des Tages machen wir das erste mal einen „Negative Entry“, tauchen wegen starker Oberflächenströmung also direkt nach dem Reinspringen ab. Unten ist es jedoch auch wie in der Waschmaschine und die Strömung trifft uns hart von 2 Seiten. Die großen Fische mögen die Strömung und jagen die kleinen, doch alle Taucher strampeln schutzsuchend hinter einem großen Felsen wie auf dem Laufband auf der Stelle – was ein Bild! Das sind auf jeden Fall keine easy dives wie auf Koh Tao. Dennoch entsteht beim Safety Stop dieses wunderschöne Foto von Ronan fotogebombt (credit to our new friend Jerad).

An Tag 3 treffen wir wieder auf heftige Strömung am Dome (Koh Tachai) am frühen Morgen – ein erneut anstrengendes Workout ohne wirklich etwas Interessantes im trüben Wasser zu sehen. Ein anderes Boot meldet Mantas keine Stunde nachdem wir den Spot verlassen haben. Wir sind jedoch schon auf dem Weg zu einem der besten Tauchplätze der Welt und dem besten Tauchspot Thailands für die nächsten 3 Tauchgänge. Die Sicht bei 30m ist zwar mit 4m ziemlich bescheiden, doch wir finden das kleine Seepferdchen das hier wohnt. Auf ca 10-12m tobt dafür das Fischleben am Richelieu Rock. Wir hätten uns stundenlang zwischen verschiedenen Fischschwärmen treiben lassen können. Beim Safetystop kommen die lustigen Batfishes ganz nah an uns heran, um uns neugierig zu beäugen. Tolle Korallengärten und Felsen verdeckt von Millionen kleiner Glasfische locken auch größere Fischschwärme verschiedenster Arten an. Gruppen von Barrakudas mit einer Länge von 1,20 jagen hier sowie große Trevally Fische.


Der schönste Tauchgang zwischen neugierigen Batfishes (großen, platten) und inmitten verschiedener Fischschwärme

Das hübsche Verband am Bein dient nur dem Schutz einer kleinen Brandwund (heißer Auspuff vom getunten Minivan) da es richtig weh tut, wenn die Putzerfische sich ein Stück Haut schnappen wollen. Es sind echt lustige Tierchen und sonst versucht Ulrike sich attraktiv zu machen und geputzt zu werden, aber da hört der Spaß wirklich auf!
Wir haben einen lustigen Abend mit Gentleman Jack und unter anderem unseren neuen Freunden Yan und Jerad aus New York und dem französischen Isländer Ronan. Wir genießen ein Schlückchen während sich Team Asia jeden Abend richtig abschießt. Gern hätten wir euch die 3 mit ihrer verrückten Tauchbekleidung gezeigt, aber die Fotos sind auf der kaputten Kamera (ich sag nur Hammerhai-Sturmhaube). Auf jeden Fall sorgen sie für genügen Gesprächsstoff und „boat gossip“, denn was soll man sonst tun ohne WLAN und Internet. Ronan, unser Boot-Google, hat offline alles gegeben und wir fanden Rat und Erklärungen für alle Themen – das Fisch ID Buch lieferte das restliche Wissen bezüglich der Unterwasserlebewesen.



Stimmung machte die thailändische Bootcrew, half uns müden Tauchern beim bekleiden und zog uns aus dem Wasser und die liebe Küchenchefin versorgte uns nach jedem Tauchgang mit ausreichend leckerem Essen.


Am letzten Tag stehen 3 Wracktauchgänge auf dem Programm. Morgens tauchen wir mit Taschenlampe bewaffnet durch das Phra Thong Wrack – ganz schön grüselig hier drin. Ulrike wird eine ganze Weile von einem großen Remora Fisch geputzt und begleitet. Das sind die Fische, die sich gern an große Fische ansaugen und mitnehmen lassen (sieht man ganz oft an Haien). Die nächsten 2 Tauchgänge finden am Boonsung Wrack statt und sind naja ziemlich besch… mit Sicht von nur 3-4m tauchen wir quasi in einem warmen, deutschen See mit tropischen Fischen. Das Bild hier fanden wir sehr passend! 😂

Dennoch entdecken wir ein paar interessante Sachen, eine hübsche Honeycomb Murräne, eine Seemotte (ziemlich lustige Kreatur von der wir noch nie gehört hatten), viele Kugelfische, Scorpionfische die perfekt getarnt auf dem Wrack liegen und beim Safety Stop eine richtig große Qualle mit 30-35cm Durchmesser. Dank unseres Guides sehen wir nicht nur im Nudibranch Motel auch ziemlich viele Nudibranchs (bunte Nacktkiemerschnecken). Irgendwie scheint er eine große Vorliebe dafür zu haben und er konnte stundenlang danach suchen…wir stehen dagegen nicht so auf Schlammtauchen und schwimmen lieber mit großen Fischen.


eigentlich kein Murränen Fan doch die Honeycomb Murräne ist wirklich hübsch
Und was ist das Ende der Geschichte…leider keine Mantas oder Walhaie zu Gesicht bekommen. ☹️ Ein bisschen traurig sind wir schon, aber das Tauchboot war eine tolle Erfahrung und hat Spaß gemacht! Wir freuten uns gestern Abend dennoch auf ein richtiges Bett ohne Seegang, auch wenn Ulrike noch ein bisschen Seegang im Kopf hat. Die nächste Tauchsafari ist schon in Planung…aber vermutlich nicht mehr auf diesem Trip! Außerdem haben wir neue Freundschaften geschlossen, immer ein Bett an den Great Lakes in den USA bei Yan und Island ist als Reiseziel dank Ronan auf unserer Liste noch ein Stückchen weiter nach oben gerutscht.

Abschiedsessen in Khao Lak