Thailand 🇹🇭

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Reisetage sind immer anstrengende Tage und so landen wir nach einem Zwischenstopp in Bangkok um Mitternacht in Krabi, Südthailand. In der Stadt haben wir schon 2x im gleichen Hotel geschlafen und bereits ein Ticket für Minibus und Fähre am nächsten Tag buchen lassen. Und so gehts gleich um 8 Uhr früh nach einer kurzen Nacht weiter nach Koh Phangan. Auf der Fähre haben wir ein kleines Dejavue, denn es regnet wieder in Ströhmen! Auf der Insel angekommen hat es sich jedoch ausgeregnet und die Inselbewohner freuen sich über eine kräftige Schauer nach langer Trockenheit. Wir checken in unserem Strandbungalow ein und der ist noch viel geräumiger, als die Bilder online schließen lassen. Wir sind total happy über den großen Balkon, auf dem locker 2 Hängematten Platz finden, separate Küche und Wohnzimmer sowie die ruhige Lage in einem Garten mit Pool, Restaurant mit gesunden Shakes und Strand mit Sonnenuntergang gleich vor der Tür. Ein Traum und so haben wir uns gleich für mehr als eine Woche eingebucht!!! 🤗🤗🤗

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Natürlich haben wir wieder einen Roller gemietet und es ist ganz ungewohnt mit so wenig PS kaum den Berg hochzukommen. Als wir mit dem Roller vom Hof fahren wollen, entdeckt Simon eine Riiiiesenspinne im Ablagefach. Dieses siebenbeinige Prachtexemplar ist selbst ihm ne Nummer zu groß. Versuche sie zu verscheuchen schlagen fehl und die lieben Thais kommen zur Hilfe. Der Besen lässt die Spinne kalt und sie versteckt sich irgendwo unterm Roller. Ulrike weigert sich drauf zu steigen, aber Hilfe naht: Nun wird der Roller mit dem Gartenschlauch abgespritzt. Am liebsten hätten wir nen neuen Roller gehabt…oder Benzin und Feuer! Unsicher ob die Spinne nun weg ist fahren wir los, doch abends hockt sie wieder am Lenker. Im Dunkeln versuchen wir sie 2x mit einer Zeitschrift zu erschlagen, doch sie ist schnell wie der Blitz! Letztendlich müssen die Tötungsversuche ihr signalisiert haben sich ein neues Heim zu suchen und die war zum Glück nicht nochmal zu sehen!

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Wir gehen zur aus unserer Sicht besten Party der Insel, der Jungle Experience und trinken standesgemäß Bucket mit Thai Rum, Cola, Lime und viel zu viel Thai Red Bull. Nach einer Nacht mit wenig Schlaf (auch dank des Red Bull) hängen wir am nächsten Tag ganz schön durch. Am Abend der Fullmoon Party sind wir also früh im Bett und es war auch Absicht einen großen Bogen drum zu machen.

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Ausschlafen, Pool, Strand, lesen, gammeln in der Hängematte, gutes Essen und endlich mal wieder selbst was kochen stehen auf dem Plan der folgenden Tage und wir genießen das Faulsein sehr. Eine neue Yogamatte findet Platz auf dem großen Balkon und es ist auch mal wieder Zeit fürs Gym. Leider muss Ulrike aber alleine gehen, da Simon nach der Party gleich wieder erkältet ist…Ulrike hat nur eine Bindehautentzündung…was ist denn bitte schön wieder los?!…wir lassen es nun ganz ruhig angehen.

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Frühsport & mal wieder Whey Shake

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Endlich wieder Müsli zum Frühstück…

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…und selbst gesund Kochen in der eigenen Küche!

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einfach die schönsten Sonnenuntergänge hier 💞

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Frühstücksvariationen – kleine Bananen-Proteinpancakes

Und dann kommt endlich Besuch aus Deutschland! Dani und Olli landen auf Koh Phangan und haben eine Tüte Zeugs für uns importiert. Natürlich auch essence Mascara im Gepäck für mich und ich durfte mir vorher eine aussuchen… typisch cosnova girls!!! 🙈🙈🙈 Nach leckerem Thai Food chillen wir gemeinsam mit ihren Freunden auf Balkonien in Haad Rin. Es ist sooo schön, dass das Treffen tatsächlich geklappt hat. ❤️

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Dalat – Ca Tien Nationalpark – Ho Chi Minh

In den letzten 3 Tagesetappen und rund 650 km geht es erneut über die Highlands zurück in die Großstadt

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Der Wetterbericht steht auf Sonne in Dalat und so machen wir uns frühmorgens auf den Weg. Die nächsten 3 Tage werden wir je ca 200 km bis HCM zurücklegen. Über einen langen Pass kommen wir schließen zurück in die Highlands und oben in den Bergen angekommen ist der Temperaturunterschied deutlich zu spüren. Dalat ist bekannt als „Stadt des ewigen Frühlings“ wegen den gemäßigten Temperaturen und echt angenehm nach ein paar heißen Tagen. Kurz vor den Stadttoren haben wir das Gefühl in Holland zu sein, denn alles ist zugepflastert mit Treibhäusern in denen Blumen, Kräuter, Salat und sogar Erdbeeren wachsen.

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Helmfrisur 😂😂😂

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Wir ergattern den letzten Tropfen Sprit in der Pampa, denn auf Reserve kommen wir in den Bergen nicht weit…

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Holland?!

Wir haben die Strecke recht schnell geschafft und somit noch ein wenig Zeit uns in Dalat umzuschauen. Gerne hätten wir 1 oder 2 volle Tage gehabt, um das Umland zu erkunden und noch ein paar schöne Strecken zu fahren, bei Regen war die Verlängerung am Strand jedoch die bessere Wahl. Es lohnt sich wenigstens das Crazy House in Dalat zu besuchen und es ist wirklich verrück, verwinkelt, bizarr und an jeder Ecke kann man neue teils kuriose Details entdecken. Oben von den Treppen und Dächern hat man außerdem einen schönen Ausblick über die Stadt.

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Am nächsten Morgen schwingen wir uns nach einem schnellen Frühstück im Zimmer wieder aufs Motorrad. Erstes Ziel ist eine Kaffeeplantage für einen richtigen Frühstückskaffee. Wir fahren durch weiß blühende Kaffeefelder so weit das Auge reicht und es liegt ein süßlicher Duft ähnlich Jasmin in der Luft, der uns fast den ganzen Tag begleiten wird. Der Kaffee ist ganz gut, aber eigentlich viel zu teuer und wir bevorzugen mittlerweile den richtig starken vietnamesischen Filterkaffee (wovon wir für den Preis 4-5 bekommen hätten).

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Als nächstes stehen die Elephant Waterfalls als Zwischenstopp auf der Liste und wir klettern runter, um uns das Naturschauspiel anzusehen.

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Nun heißt es aber mal ein paar Kilometer machen! An einer schönen Aussicht packen wir unser Mittagessen aus und werden von einer hübschen Echse aus dem Baum aus beobachtet. Weiter geht es durch endlose Kaffeeplantagen und kleine Orte in einer der ärmsten Regionen Vietnams. Wir fahren auf eine der schönsten Strecken Vietnams am Rande des Ca Tien Nationalparks über Serpentinen in den Bergen und Simon genießt die kurvenreiche Fahrt bei kaum Verkehr.

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Wir kommen erschöpft vom langen Tag in unserem kleine Zielort Ma Da Guoi an kurz bevor es dunkel wird und finden ein Nha Nghi (Gästehaus). Glücklicherweise kann man ja immer das Motorrad über Nacht im Hof oder in der Lobby einschließen. Hier scheint es aber üblich zu sein den Roller mit ins Zimmer zu fahren und so verbringen wir unsere letzte Nacht des Motorradtrips zu Dritt. 🙈🙈🙈

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Die Nacht war irgendwie viel zu kurz, aber dennoch heißt es früh raus aus den Federn und die letzte Etappe nach Ho Chi Minh meistern. Schon nach kurzer Zeit tut uns echt der Hintern weh. Dennoch machen wir erst nach guten 130km die erste richtige Pause in einem Hängemattencafe am Wegesrand. Es ist mittlerweile nach 11 Uhr und so langsam steigt das Thermometer auf 40 Grad. Ohne Fahrtwind ist es in voller Bekleidung kaum auszuhalten. Wir haben uns heute dennoch für die etwas längere Strecke entschieden, um quasi über ein Hintertürchen nach Ho Chi Minh reinzufahren. Den vielbefahrenen Highway und Hauptverkehrswege in die Stadt wollen wir uns ersparen. Kurz vor den Toren der Stadt nehmen wir die Fähre und ein paar Kilometer später sind wir schon im District 1.

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Am selben Tag geben wir unsere heißgeliebte Honda ab, die uns zuverlässig 2685km von Zentral- nach Südvietnam gefahren hat. Ich bin stolz auf Simon, der bei teils chaotischem Verkehr uns beide immer sicher ans Ziel gebracht hat. Falls ihr euch fragt wie wir das mit dem Navigieren gemacht haben: in die rechte Seite zwicken = rechts abbiegen, linke Seite = links abbiegen und zwischen die Schultern klopfen = anhalten Foto machen. 😂Spannende aber auch anstrengende 2 Monate in Vietnam gehen zu Ende. Es war eine schöne Zeit, aber wir sind nun reif für das chillige Inselleben in Thailand. Bevor unser Flieger am nächsten Tag geht, heißt es noch ein paar Erledigungen machen und zum Glück bekommen wir die Motorradausrüstung und Helme noch für einen ziemlich guten Preis verkauft. Wir besorgen außerdem Sachen, die wir auf Koh Phangan/Tao nicht so einfach bekommen wie guten Vietnamkaffee und neue Fitnessbänder und Eiweißpulver, damit wir mit Sport wieder durchstarten können. Vorm Abflug gibts es ein letztes Mal unser Lieblingsgericht Bun Thit Nuong und wir laufen auf der Suche nach einem guten Restaurant nochmal quer durch die Stadt. Tschüss 🇻🇳 Vietnam 🇻🇳 wir werden dich vermissen!!!

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Doc Let Beach

wir machen einen kleinen ungeplanten Erholungsurlaub am Strand

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Nur 50km weiter südlich wollen wir eine Nacht verbringen und uns hier die Salzfelder anschauen. Die Salzfelder sind eher unspektakulär und wir bekommen auch früh morgens keine Frauen beim Salzabbau zu Gesicht…also umsonst früh aufgestanden. Von unserer Terasse aus können wir aber jeden Tag das Wasser beim verdunsten beobachten 😜

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Umso besser gefällt uns jedoch das Gästehaus und der Strand, der nur 5 Minuten zu Fuß entfernt ist. Das winzige Dorf bietet alles was man braucht, gutes Essen, eine Werkstatt für Ölwechsel, Friseur und sogar ein Gym.

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auf dem Weg zum Strand…nix los hier unter der Woche 😂

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unser schattiger Stammplatz 

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wenn’s mittags zu heiß ist sitzen wir im Café bei köstlichem Ca Phe Sua und Cosy Marie Keksen

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am Straßenrand werden Wachteleier in Reisteig gebacken – gar nicht so übel

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schwitzende gym buddies 💞

Jeden Tag am Strand entscheiden wir noch eine Nacht zu verlängern und bleiben schließlich 5 Nächte und machen gar nicht viel, außer jeden Tag einen langen Strandspaziergang. 😊 Der Besitzer des Gästehauses ist außerdem total lieb, versorgt Simon teils sogar am Strand mit Bier und weiß es seine Gäste zusammen einen einen Tisch zu bekommen. Und so verbringen wir nette Abende in lustiger Gestellschaft im Gästehauses bei teils reichlich gedecktem Tisch. Bei Rum Cola passen wir jedoch öfters, im Gegesatz zum Besitzer Guong…

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Stradspaziergang

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wir sammeln in unserer Plastiktüte so viel Müll wie reinpasst…nicht nur am Strand ein riesiges Müllproblem hier in Vietnam

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Beef wird vom Restaurant roh geliefert zum selbst grillen auf ner heißen Platte 😋😋😋

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leider kein besseres Bild vom lieben Guong (ganz links im Bild)

Wir sitzen am Doc Let Beach außerdem den Regen in Dalat aus, unserem nächsten Ziel, und man kann die Wolken von hier unten in den Bergen hängen sehen. Natürlich hätten wir auch weiter an der Küste fahren können, aber die Berge reizen uns mehr und am ersten laut Wetterbericht regenfreien Tag bepacken wir unser Motorrad für die erste aus 3 Etappen zurück nach Ho Chi Minh. Es ist kaum zu glauben, dass 4 Wochen Motorradfahren schon fast vorbei sind. Wie ihr euch aber auch sicher denken könnt, sind wir platt von der ganzen Fahrerei und brauchen nun erstmal ein bisschen mehr Erholung am Meer! Am 17. geht unser Flieger nach Thailand und wir werden uns erstmal auf Koh Phangan erholen und mit der lieben Dani treffen. Dann planen wir uns in Koh Tao zum Tauchen etwas länger niederzulassen…

Dai Lãnh

ein kleines Fischerdorf und Ausgangspunkt zur Hon Gom Peninsula

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Wir fahren 150km weiter südlich an der Küste entlang, über den Twin Pass und erreichen das Fischerdorf Dai Lãnh.

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Von unserem kleinen Balkon haben wir Blick aufs Meer, den „Hafen“ und was wir vorher nicht wussten eine Karaokebar. 🙈Karaoke ist unglaublich beliebt und wird von vielen untalentierten Sängern benutzt, um die Nachbarschaft zu terrorisieren. Das Gute ist jedoch, dass die Vietnamesen selten nach 22 Uhr noch feiern und so können wir uns erfolgreich zum Strandspaziergang und Pho Bo essen flüchten. Mal wieder wird überall gewunken und neugierig geschaut, saufen mit ein paar Einheimischen lehnen wir mehrfach ab! 😜

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Am nächsten Tag geht es auf die Hon Gom Peninsula, einer ziemlich langen Landzunge bestehend aus Sanddünen und weitestgehend unbebautem Land. Manche sagen es sei der östlichste Punkt Vietnams, Touristen scheinen diesen Ort jedoch noch nicht für sich entdeckt zu haben. Auch wenn die Infrastruktur anderes vermuten lässt, denn eine zweispurige, menschenleere Straße führt fast bis ans Ende der Landzunge. Einige abgesperrte Bereiche scheinen bereits für große Resorts verplant zu sein. Schön, dass wir hier noch ein Stückchen Natur finden, bevor es in ein paar Jahren zugebaut ist.

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Da es mittags ziemlich heiß ist und die Dünen keinen Schatten spenden, suchen wir ein schönes Plätzchen unter Palmen auf. Vermutlich gehört der Strandabschnitt, an dem wir zufällig vorbeifahren, zu einem Restaurant oder Gästehaus…es scheint niemanden zu stören…

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Ein paar Bilder, Drohnenflüge und Sonnenuntergang später sind wir zurück im kleinen Fischerdorf. Der Ausflug hat sich auf jeden Fall gelohnt!

Quy Nhon

entlang der Küste weiter Richting Süden

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Um heute ein paar Kilometer zu schaffen, nehmen wir den direkten Weg über den Highway 1A anstatt durch kleine Dörfer zu eiern. Entgegen vieler Meinungen im Internet lässt sich der Highway gut fahren und es ist weniger chaotisch oder gefährlich als beschrieben. Klar gibt es nicht viel zu sehen, aber da wir den Nachmittag lieber am Strand verbringen wollen, ist es mal schön für gute 240km keinen ganzen Tag auf dem Motorrad zu sitzen.

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schnelles Frühstück am Wegesrand

Quy Nhon ist eine schöne Küstenstadt mit langem, breiten Stadtstrand von dem wir nicht weit entfernt wohnen. Es ist ziemlich windig aber wir finden dennoch einen guten Platz zum Chillen. In unserer Straße gibt es viele Garküchen, sodass wir unser Mittagessen zum Strand mitnehmen können. Unser Zimmer hat sogar ein bisschen Ausblick und ist ruhig gelegen. Wir verbringen hier 3 Nächte und erkunden ein bisschen die Gegend.

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An einem Morgen kommen wir jedoch nicht weit…der Schlauch des bereits geflickten Hinterreifens scheint sich entgültig verabschiedet zu haben. Zum Glück gibt es an jeder Ecke Mechaniker und wir haben einen Notfallschlauch dabei. Und das ist gut so denn selbst Honda verkauft hier keinen neuen Ersatzschlauch in der von uns benötigten Größe. Vermutlich finden wir die kleinste Werkstatt der Welt und der Mechaniker scheint Opfer des Agent Orange, da seine Füße fehltgebildet sind und er nur mit Stock ein paar Schritte vorwärts hinkt. Sein Handwerk scheint er aber zu verstehen und während er an der Maschine werkelt trinken wir nen Saft am Stand nebendran. Das Schlauchwechseln kostet kaum mehr als die 2 Säfte und wir sind nun also wieder mobil!

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In der Gegend gibt es ein paar Wasserfälle und wir fahren den kleinsten als erstes an. Richtig niedlich ist hier am Fuße ein Picknickplatz entstanden und Abends mit Möglichkeit BBQ zu machen sicher was los. Wir haben unser Picknick jedoch selbst dabei und laufen den Berg zu ein paar natürlichen Pools hoch. Ganz alleine haben wir den schönen Platz für uns und kühlen uns herrlich ab. Wir bleiben viel länger als geplant und das ist am Ende sich gut so, denn einen Zugang zum nur ein paar Kilometer entfernten Wasserfall finden wir leider nicht.

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Nach einer Kaffee/Saftpause fahren wir noch zum Banh It Cham Temple, der auf einem Berg ein paar Kilometer weiter steht. Der Sanctuary Tower ist fast 30m hoch und einer der größten verbliebenen Tempeltürme des Champa Königreichs im 10 Jahrhundert. Von hier oben hat man eine Rundumsicht aufs Umland und den Sonnenuntergang. Am heutigen Tag dreht ein kleines Filmteam hier, sogar mit Drohne und ein paar Tänzerinnen.

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6 Monate on the road

wir feiern heute ein halbes Jahr Weltreise

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Wow ein halbes Jahr hört sich irgendwie richtig lang an und doch war es auch schnell vorbei. Lang kommt es einem vor, wenn man überlegt wann man das letzte Mal Familie und Freunde gesehen hat und dann haben wir schon ein bisschen Heimweh. Andererseits verfliegen die Wochen im nu und Anbetracht der vielen Länder, die wir auf unserer Bucketlist haben, ist ein halbes Jahr viel zu kurz. Wir reisen langsamer als ursprünglich gedacht und das ist letztendlich auch gut so. Oft orientiert man sich an anderen, die anscheinend voller Energie alle 2 Tage an einen neuen Ort reisen und in 3 Wochen 3 Länder bereisen. Wir haben herausgefunden, dass diese Art zu reisen nichts für uns ist und wir einen Ort oder ein Land mit all seinen Facetten kennenlernen möchten. Man braucht außerdem bei so einer langen Reise auch Zeit alle Eindrücke und Erlebnisse zu verarbeiten. Reisen ist für uns mehr als die wichtigsten Sightseeingorte abzuklappern, sondern auch mal dorthin zu gehen wo nur wenige Touristen sind und das Land und die Leute richtig kennenzulernen. Und das braucht nunmal Zeit, Zeit die wir glücklicherweise haben.

Manchmal können wir es selbst noch gar nicht glauben, was wir gerade alles am anderen Ende der Welt erleben. Wir sind dankbar die Möglichkeit und Mittel zu haben in andere Kulturen eintauchen zu können, besonders wenn man seine Optionen mit denen der Einheimischen hier vergleicht. Viele träumen einmal im Leben nach Europa reisen zu können, viele werden sich diesen Traum jedoch nie erfüllen können. Und so leben wir hier und jetzt unseren Traum der Langzeitreise, auch wenn nicht immer alles so leicht ist wie es auf den ersten Blick erscheint. Eine Weltreise ist sicherlich auch immer eine Reise zu sich selbst und wir lernen, was uns wirklich wichtig ist im Leben. Wir sind stolz ein so gutes Team zu sein und vermutlich wenige würden es ein halbes Jahr 24/7 miteinander aushalten.

Anlässlich unseres kleinen Jubiläums hat Simon ein neues Drohnenvideo geschnitten. Eigentlich sollte es gestern Abend online gehen und wir arbeiteten grad am Blog und Video, als der Besitzer des Gästehauses uns eine Flasche Rotwein und 2 Gläser auf die Terasse brachte. Wie kann er wissen, dass es heute was zu feiern gibt? Auf der Flasche steht noch ganz poetisch „Enjoy this wine with all of your passion“ – ich bin echt gerührt! Nachdem wir abgestoßen hatten, sind wir zu den anderen runter gegangen und haben noch lange bei Wein, Bier und Rum Cola draußen gesessen. Eine schöne laue Sommernacht unter Franzosen, Russen, einem Vietnamesen und Holländer…eine ungeplante, multikulturelle Halbjahresfeier. So nun aber zurück zum Video – ein Hightlight unserer Reise mit dem Motorrad durch die Highlands in Zentralvietnam!

 

Ly Son

mit dem Motorrad auf die Knoblauchinsel

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Wir sind happy das wir tatsächlich unser Motorrad gegen kleinen Aufpreis mit auf die Fähre nehmen konnten. Am Hafen steht ein misstrauischer Uniformierter, der uns irgendwie ein bisschen gruselig vorkommt. Er kontrolliert Pässe und das Visum, will wissen wie lang wir bleiben und wo wir übernachten. Wir haben noch keinen Plan und zeigen ihm eine Unterkunft bei booking – zum Glück gibt er sich damit zufrieden. 😜 Nach recht langem Suchen in den kleinen Gassen finden wir ein nettes Hotel unweit vom Hafen und dem kleinen Zentrum der Insel. Hier findet man eine handvoll Minimärkte, Essenstände und Obst- und Knoblauchverkäufer. Zum Glück finden wir auf Anhieb unseren Lieblingsstand und werden die nächsten beiden Abende nochmal hier essen, weils einfach so lecker ist! Thit Nướng Lá Lốt ist Schweinefleisch, dass in Beetelblätter eingerollt und gegrillt wird. Wir bekommen einen riesigen Teller Grünzeug und Reispapier, um alles nach Herzenslust einzurollen und in eine Erdnusssauce zu dippen. Vom Nachbartisch reicht man uns eine Schüssel mit kleinen, milden Knoblauchzehen, denn dies ist die Spezialität der Insel und lockt viele vietnamesische Touristen hierher. Sie kaufen den Knoblauch gleich Sackweise und in allen Variationen, denn auf dem Festland ist dies eine teure Spezialität. Zum Nachtisch gibts wieder mal Sinh To, allerdings für uns ohne jeglichen Jelly oder Sirup…also eher gesunder tropischer Fruchtsalat mit Joghurt und geröstetem Kokos.

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doppelt gewickelte Reispapierrolle schmeckt doppelt so gut 😊

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Am nächsten Tag fahren wir mit dem Motorrad einfach mal drauf los, denn wirklich groß ist die Insel nicht. Wir fahren einen Berg hoch und glauben unseren Augen kaum. Das wir grad hier in Vietnam nochmal so türkisblaues Wasser wie auf Nusa Penida sehen, hätten wir nicht erwartet! 

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Gern wären wir nochmal mit der Drohne hergekommen, aber weiter oben auf dem Berg sind Wege für Privatleute gesperrt, denn hier scheint ein Militärgebiet und Übungsplatz zu sein. Und bevor sie uns die Drohne abnehmen oder abschießen bleibt sie besser in der Tasche. Unter den Klippen hatten wir einen Strand entdeckt, der zum Baden lockt und verbringen hier die heiße Mittagszeit. 

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Dann düsen wir noch ein bisschen über die Insel, beobachten die Feldarbeiter auf ihren Knoblauchfeldern. Wir schätzen, dass bestimmt 80% der Insel aus Knoblauchfeldern besteht und irgendwie jeder hier hat ein paar Aktien in Knoblauch. Überall an der Straße liegen die Knollen zum Trocknen vor den Häusern aus. Den „Knoblauchexpress“, Roller mit bis oben vollgepackten Knollen, bekommen wir leider mehrfach nicht aufs Bild…schnell wie der Blitz rast er durch die schmalen Gassen bevor wir unsere Kamera scharf gestellt haben. Wir hätten auch gern mal nen „Schneengel“ alias „Knobiengel “ in den ausgelegten Planen mit Knobi gemacht, wollen die Knoblauchbesitzer jedoch nicht verärgern. Außerdem fallen wir hier als einzige Europäer mit dem Motorrad auch do schon genug hier auf!

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Von der Brücke im kleinen Hafen schauen wir uns am Abend den Sonnenuntergang an. Die roten vietnamesischen Fähnchen an den kleinen Fischerbooten wehen im Wind und wir staunen wie schnell die kleinen runden Nussschalen Boote übers Wasser gleiten, die wir schon oft hier in Vietnam gesehen haben.

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Am nächsten Morgen setzen wir zur kleineren Nachbarinsel über. Hier finden wir ein paar schöne Strände, jedoch werden diese wie nur allzuoft von den Einheimischen zur Müllentsorgung benutzt. Nur eine Ecke der Insel wird für die Wochenendtouristen, die vom Bootssteg mit Golfcarts hier rüber gefahren werden, sauber gehalten. Wir verbringen hier die heiße Mittagszeit, bevor es uns zu voll wird. Leider sind wir an einem Samstag hier und ab 3 kommen alle Selfiefotografen und Schnorchler die Felsen hinunter zum kleinen Strand. Immerhin ist die Rückfahrt mit dem Speedboot sehr lustig und alle werden nass, weil beim hohem Wellengang und der schnellen Fahrt vorne das Wasser rein spritzt. Die Vietnamesen quietschen und lachen – Burmesen hätten sich vermutlich alle übergeben mutmaßen wir. 😜 Der Ausflug hat sich also nur so mäßig gelohnt und Ulrike sich trotz Kappe irgendwie einen kleinen Sonnenstich geholt, sodass Simon unser Lieblingsessen zum Essen ins Bett holt.

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Violet Pass

über eine traumhafte Strecke zurück an die Küste

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Eigentlich wollten wir die etwas über 200km Etappe an einem Tag fahren. Es gibt auf der Strecke jedoch sooo viel zu sehen, dass wir einfach überall anhalten müssen und einfach nicht vorwärts kommen. Letztendlich müssen wir auf halber Strecke ungeplant übernachten. Die größtenteils in Serpentinen verlaufende Straße ist zudem nur teils gut asphaltiert und bremst uns zusätzlich aus. Wir haben einfach so viele Bilder und Videomaterial, dass wir mit den bloggen einfach nicht hinterherkommen.

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so schnell waren wir heute unterwegs! 😂

Unser erster Stop ist ein kleiner Wasserfall, der gar nicht so leicht zu finden war. Eigentlich hätten wir hier Picknick mitbringen müssen, so wie es viele Vietnamesen zur Mittagszeit machen. Wir halten jedoch kurz später im Dorf Mang Den und essen ein hier traditionelles Gericht, dass uns Duong empfohlen hat. Com Lam Gà Nướng ist Reis aus dem Bambusrohr mit Grillhähnchen. Früher wurde der Reis im Bambus von Bergleuten für lange Reisen vorbereitet und muss nur über dem Feuer warm gemacht werden.

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Hier ein paar Eindrücke von der Strecke und Landschaft – ein neues Drohnenvideo von der Etappe folgt bald…

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So gegen 16:00 Uhr wird und klar, dass wir es definitiv nicht schaffen werden die ganze vorgenommene Strecke zu fahren und hoffen in der nächst größeren Stadt auf der Landkarte eine Unterkunft zu finden, booking.com kann man hier vergessen. Aber hey das ist auch das Schöne am flexibel reisen, denn wir haben nichts vorab gebucht, können die wunderschöne Landschaft auf uns wirken lassen und müssen nicht ein Hotel erreichen. Zu lange sitzen wir jedoch bei einer Pause am Wegesrand, lassen die Drohne fliegen und zufällig in dem Moment als ein Hirte seine Wasserbüffel den Pass hinauf treibt.

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Es halten zwei Jungs mit dem Roller für ein Selfie, bevor wir wirklich weiter müssen. Ok jetzt stoppen wir nicht mehr, sagen wir uns, noch 45km und in einer Stunde wird es dunkel. Das geht leider nicht ganz auf und ein paar Kurven später stehen wir auf dem Violet Pass und staunen bei diesem Blick auf das Tal!

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Es folgt die eigentlich beste Strecke über viele Serpentinen bei wahnsinnig toller Aussicht über das Tal in der Abendsonne. Hier wollen wir nochmal ganz in Ruhe am nächsten Morgen hochfahren und da es nun bald ganz dunkel wird suchen wir direkt unten im Tal eine Schlafgelegenheit. Das erste Motel in dem winzigen Dorf hat ein muffiges, fensterloses Zimmer neben der Tankstelle…nicht das wir viel erwartet hatten, aber wir versuchen es im nächsten Dorf ein paar Kilometer weiter. In Gò Vành finden wir schließlich ein Motel für vermutlich Fernfahrer, die große Augen machen das wir dort absteigen. Aber so schlecht ist es gar nicht und es gibt sogar warmes Wasser, gegenüber ein Hängemattenkaffee und wir brauchen erstmal ne Pause und müssen die Eindrücke des Tages sacken lassen…

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Wir sind früh wach auch wenn wir es nicht kurz nach 6 zum Sonnenaufgang über den Pass auf die Spitze des Berges geschafft haben. Auf halber Strecke stellen wir fest, dass wir einen Platten haben. Ulrike wird unter dem nächsten Baum ausgesetzt (zum Glück Frühstücks Banh Mie dabei 😜) und Simon fährt alleine nochmal runter in der Hoffnung den Schlauch flicken lassen zu können. Die zweite Werkstatt hat das Problem schnell gelöst und gemeinsam fahren wir schließlich den ganzen Pass hinauf.

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Als es dann gegen 11 Uhr zu warm wird müssen wir Fotoshootings und Drohnenflüge beenden und holen nach einer kleinen Kaffeepause unser Gepäck im Motel ab. Die restlichen 120km kommen wir gut vorwärts und schaffen es sogar noch auf die letzte Fähre nach Ly Son…mit Motorrad natürlich! Was ein Tag morgens noch hoch oben in den Bergen und Nachmittags sitzen wir neben unserem Motorrad auf einer Fähre zur nächsten Insel.

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