Can Tho – Tag 2 und 3 im Mekong-Delta
Obwohl Can Tho die viertgrößte Stadt Vietnams ist, hat man nicht das Gefühl in einer Großstadt zu sein. Uns gefällt es richtig gut hier, man sieht kaum Touristen in der Stadt und die Menschen sind wirklich überfreundlich. Linhs Mutter ist Ärztin und macht uns nach TCM Rezept Medizin zur Stärkung des Immunsystems. Es ist unglaublich so freundlich bei ihr empfangen zu werden, obwohl wir nicht mal in ihrem Hostel übernachtet haben. Hoffentlich hat die Stadt ihren Charme noch nicht verloren bis wir nochmal hierher wiederkommen… ❤️
Wir fahren mit dem Roller aus der Stadt raus und sind fasziniert von der wunderschönen Landschaft. Hier werden Orangen, Jackfruits, Papayas und natürlich sehr viel Reis angebaut. Das Mekong-Delta hat seinen Namen als „südliche Reiskammer Vietnams“ mit einer Produktion von rund 16 Mio Tonnen Reis in 3 Ernten pro Jahr sicher nicht ohne Grund. Wir überqueren kleine und große Brücken, fahren kreuz und quer durch das Mekong-Delta, entlang großer Flussarme, durch einfachste Wohngebiete und nehmen einmal die Fähre. Fähren und Taxiboote sind hier ein ganz gewöhnliches Fortbewegungsmittel und kosten nur ein paar Cent. Irgendwo in der Pampa unweit eines kleinen Wasserrinnsals sitzt eine Familie vor einem kleinen Haus beim Essen und winkt uns heftig herbei. Wir müssen die Einladung auf Essen und Bier jedoch dankend ablehnen, da wir hier vermutlich den Rest des Tages nicht mehr weggekommen wären und doch mit der Drohne noch in den Reisfelder fliegen wollen! Auch hier in den Reisfeldern finden sich schnell ein paar neugierige Vietnamesen, die ihr zu Hause mal von oben sehen möchten.
Hier ist nun unser Video aus dem Mekong-Delta von beiden Tagen zusammengeschnitten!
Eigentlich wollten wir am nächsten morgen früh nach Ho-Chi-Minh abreisen, jedoch scheint wegen Ende der Feiertage der Verkehr extrem schlimm zu sein und alle Straßen verstopft. Wir verschieben den Bus also auf den Nachmittag und haben nochmal die Gelegenheit Com Tam in der Stadt essen zu gehen. Dies ist gebrochener Reis, quasi B Ware aus der Reisverarbeitung, der traditionell mit frisch Gegrilltem, Gemüse, Eiauflauf mit Schweinehaut oder alternativ einem Spiegelei serviert wird. Dazu wird eine Schale Suppe gereicht. Und wir haben den besten Laden gefunden mit super saftigem Fleisch und alles ganz frisch vom Grill. Gleich gegenüber gibts leckeren Eiskaffee, der ist in Vietnam echt überall ein Genuss.
Am Nachmittag gehts das erste Mal mit einem Sleeper Bus nach Ho-Chi-Minh und so im Liegen zu reisen ist richtig bequem. Zum Glück haben wir die letzte Reihe und Simons Beine haben Platz, das wäre weiter vorne nicht möglich gewesen. Die Vietnamesen neben uns füttern uns mit zum Teil selbst gemachten Tet Neujahrssüßigkeiten, auch wenn wir uns kein Wort verständigen können. Zum Glück brauchen wir für die Strecke nur eine Stunde länger als gewöhnlich und freuen wieder in unserer „Hood“ in HCM zu sein.