Bagan (Myanmar)
ein Rückblick zu einem unserer Highlights der bisherigen Reise
Seit ein paar Tagen wartet unser Bagan Video auf seinen Upload und wir tragen noch ein paar Zeilen und Erinnerungen an diesen faszinierenden Ort im heutigen Blog nach.
Wir verlassen morgens im Dunkeln das Hotel und fahren über sandige Pisten zu einer der 2000 Pagoden. Gern hätten wir uns nochmal rumgedreht, aber frieren lieber auf unserem Roller und beim Warten auf die ersten warmen Sonnenstrahlen – zu schön ist dieser Moment. Vor der Pagode heißt es Schuhe und Socken ausziehen, was die Sache nicht grad besser macht. Mit Taschenlampe bewaffnet klettern wir hoch und warten auf das erste Tageslicht. Einmal müssen wir den kleinen, schmalen Aufgang im Inneren suchen…ganz schön gruselig hier!
Kaum treffen uns die ersten Sonnenstrahlen erscheint die Vogelwelt um uns zu erwachen. Der Moment hier zu sitzen ist einfach nur magisch und unbeschreiblich! Hier und da werden die ersten Shootings in Kleidchen gemacht – der Kälte trotzend alles für das perfekte Instagram Bild. Wir hatten unsere Socken auf der Pagode heimlich wieder angezogen auch wenn es sich nicht gehört und müssen über die Intagramstars schmunzeln. Es dauert nicht lange bis man in der Ferne die ersten Heißluftballons aufsteigen sieht und wir schauen zu wie einer nach dem anderen vorbeizieht. Selbst wenn es kostenlos gewesen wäre, hätte Simon keinen Fuß in diesen Ballon gesetzt und so sparen wir uns die 300 EUR pP für eine knappe Stunde Flug über die Pagoden. Wir glauben von unten ist es eh viel schöner anzusehen und unsere Drohne hat auch schöne Aufnahmen von oben gemacht!
Die unendlich erscheinenden, schmalen Sandwege mit unserem E-Roller entlang zu fahren und die kleinen, einsamen Pagoden zu entdecken hat uns eigentlich am meisten Spaß bereitet. Wie selbstverständlich grasen Ziegen und Rinder zum Teil zwischen den Pagoden und Hirten mit ihren langen Hirtenstöcken treiben sie zu neuen Weideflächen. Felder werden mit Ochsen bestellt und die Ochsenkarren dienen auch als traditionelles Transportmittel in Bagan und Umland. Leider konnten wir nie schnell genug die Kamera zücken, um ein schönes Bild zu schießen. Die Mischung zwischen alten Traditionen und dem Land im Umbruch in die Moderne hat uns an Myanmar einfach fasziniert. Natürlich schauen wir uns auch ein paar große Pagoden an, darunter hat uns die Shwezigon Pagode mit am bestem gefallen. Trotz recht vieler Menschen ist dies ein friedlicher Ort und bei richtigem Lichteinfall spiegelt sich die goldene Spitze der Pagode in einer kleinen Pfütze am Boden – ein lustiger Schnappschuss! Viele andere große Pagoden sehen mehr wie Ruinen aus und haben natürlich eine ganz andere Atmosphäre.
Abends kehren wir fast jeden Abend in einem vegetarischen Restaurant ein, dass auch für Simon überraschend lecker ist. Sobald die Sonne verschwindet wird es kühl und wir haben Lust auf ein warmes Curry und einen Masala Tee bevor wir uns ins Bettchen kuscheln.
Wir finden die Burmesischen Frauen mit der traditionellen Thanaka Paste im Gesicht wunderschön und einfach nur authentisch. Frauen, Kinder und zum Teil Männer tragen sie täglich als Sonnenschutz und sie soll ebenso gegen Akne und Falten wirken. Tatsächlich scheinen Frauen hier kaum zu altern! Die Paste wird gewonnen indem ein Stück Baumrinde des Thanaka-Baums auf einer Art Mörserstein mit Wasser gerieben wird. Kurz vor dem Ende unserer Reise in Bagan lädt mich eine Burmesin ein mir Thanaka aufzutragen – wie könnte man da nein sagen?! Einen Tag lang trage ich also stolz mein Thanaka und die Burmesen finden es toll und lächeln mir zu!
Am letzten Abend finden wir unsere perfekte Sonnenuntergangspagode und haben sie für uns ganz alleine. Eine wunderschöne, romanische Erinnerungen an einen Ort an dem wir noch viel länger hätten verweilen können! ❤️