Phu Quoc
Dies war sicher mal ein richtiges Paradies bevor der Tourismus eingezogen ist und ein Hotelbunker neben dem anderen errichtet wurde. Es ist traurig zu sehen, wie der Mensch diese schöne Welt einfach kaputt macht und zumüllt… 😢
Die meisten Speisekarten in überteuerten Restaurants am Long Beach sind mit Bildchen für Touristen ausgestattet und wurden in Englisch und Russisch übersetzt. Ich glaub wir wurden 3 mal von anderen Touristen gefragt, ob wir auch Russisch sind… Wir hatten keine einsamen Strände erwartet, aber irgendwie gefällt uns die Insel nicht so gut und hat für uns mehr negative als positive Vibes. Wir treffen andere Reisende denen es genauso geht. Nach gefühlt einer Ewigkeit sind wir mal wieder mit dem Roller auf Erkundungstour und es macht Spaß rumzufahren. Da wegen der Feiertage auch die meisten Tankstellen geschlossen sind, muss man etwas vorausschauend tanken und zum Glück bleiben wir nicht liegen sondern finden einen überteuerten Liter Sprit bei einem Verkäufer am Wegesrand.

Zum Tet wird die Arbeit niedergelegt und sogar die Bagger geschmückt ^^
Einen geeigneten Strandabschnitt zu finden ist gar nicht so leicht, da entweder schon riesige Resorts den Privatstrand nicht zugänglich machen oder es werden neue Betonklötze gebaut. Und das bei kilometerlangen Stränden – kaum zu glauben! Nach etwas rumfahren finden wir an einem Tag ein einsames, schattiges Plätzchen unter Pinien am Strand und freuen uns über das „französische Baguette“ mit Camembert, den wir im Supermarktregal entdeckt haben. Käsebrot kommt auf die Liste der Dinge, die wir in Deutschland schätzen und vermissen. 😂

Auch hier kein Durchgang…Militärsperrgebiet
Sao Beach hat pulverweißen Sand und türkisblaues Wasser, dennoch können wir den Strand nur Leuten empfehlen die auf Jetski und Bananaboatfahren stehen. 😜 Wir waren schon an so traumhaften Flecken auf dieser Erde und sind daher von solchen Orten eher abgeschreckt. Bier und frische Kokosnuss geschmecken aber überall und wer kann schon schlechte Laune haben, wenn die Füße in warmem, weißen Sand decken.
Wir wollen gar nicht meckern denn es ist auch nicht alles schlecht hier, wir genießen das Ausschlafen und nutzen die Tage für die weitere Reiseplanung. Wir wohnen am Long Beach in einem eigenen Bungalow im Hostel. Hier sind ganz nette Leute unterwegs und das Frühstück, fürs uns zwischen 12-13 Uhr zubereitet, ist richtig lecker! Um die Ecke gibts ein Gym und nach langer Pause fühlt sich Ulrike wieder fit genug sich einen ordentlichen Muskelkater zu holen. Long Beach war sicher eine gute Wahl, denn hier sind trotz Tet Feiertagen die meisten Restaurants geöffnet. Manch andere Orte waren fast Geisterstädte, alles verrammelt und verriegeln und kaum Leute auf den Straßen.

tropische Früchte einfach der Hammer 💗

rosa Mangotraum

leergefegte Straßen in einem kleinen Ort abseits der Touristenmeile
Am Neujahrsabend stehen wir mit gefühlt 1000 anderen Vietnamesen auf einer kleinen Brücke und schauen das Neujahrsfeuerwerk, dass überraschend lang und üppig ausfällt. Vielleicht sind die Vietnamesen über die Feiertage besonders gut gelaunt, wie auch immer auch hier auf Phu Quoc finden wir ausnahmslos nette und hilfsbereite Vietnamesen. Vielen Berichten zu Folge haben andere eher schlechte Erfahrungen mit Abzockern und bösen oder aggressiven Beschimpfungen in Vietnam gemacht. Man könnte meinen da haben wir echt Glück gehabt oder es muss sich eben jeder seine eigene Meinung bilden. Zu Phu Quoc haben wir positive und negative Berichte gelesen. Es ist vermutlich einer der wenigen Orte an die wir nicht nochmal reisen würden, aber macht euch einfach ein eigenes Bild wenn ihr plant auf die größte vietnamesische Insel zu reisen.

Feuerwerk von der Brücke

sie kommt sogar im Schlafanzug ^^

Happy New Year 🐷🎉
Den Rückweg nach Ho Chi Minh legen wir mit Fähre und Bussen zurück, natürlich mit Feiertagsaufschlag. Auf dem Weg machen wir allerdings noch ein 2 Tage Stopover im Mekong-Delta, der Reisschüssel Asiens. Und dann starten wir in ein neues Abenteuer….wir berichten bald mehr. 🤗